Kapitel 28 : Sportliche Gedanken

Ballermann Geschichten 

Ballermann…..Ein Wort, das alle Eigenschaften dieser Spezies vereint ist: Ballspieler und Mannsein. Nennen wir diese einfach: Ballermann, auch wenn dieser Begriff durch die Touristenhölle auf Mallorca in Verruf geraten ist.

Der Trickreiche
Links, rechts, Übersteiger, geradeaus, 
der Spieler X mit Ball am Fuß
spielt Katz und Maus
mit seinem Kontrahenten
Dann, mit wirklich festem Schuss
ins Tor.
Der Jubel will nicht enden.

Der Gesang
Da stehen sie nun in Reih und Glied
und singen.
Ihre Hymne ist es, die sie singen.
Ob es wohl hilft, das schöne Lied?
Den Gegner zu bezwingen?

Der Zweikampf
Das Stadion, es bebt
vor lauter Kampfgesängen.
Unisono hört man Allerlei
und viel Geschrei,
der Ballermann, er möge drängen,
an nichts andres mehr denken
und den Ball ins Tor versenken.
Das ist es, für was er lebt und spielen soll.
Ist das nicht toll?

Nachtwache 
Der Jungmillionär ist aufgewacht.
Und jetzt, statt Geld zu zählen, 
denkt er sich Tag und Nacht,
er möge sich nicht quälen.
Doch, wer viele Wünsche hat,
der wird als Sportler niemals satt!
Es ist doch klar, 
gehört er doch nicht zu dem alten Eisen.
Vielfach im Spiel und Training gar,
muss er es jetzt beweisen.
So bleibt der Ball, wie immer, rund
und spielt mit seinen Greisen.

Der Kommentator
Die Doppelsechs, die Drei, die Neun,
die Zehn vielleicht, oder auch ein Sechser ?
Im Großen und im Ganzen,
wer will und kann, soll mit dem Ball stets tanzen!
Die Zahlen selbst, die sind nicht viel,
doch Zweiundzwanzig Spieler, 
und noch mehr,
die machen stets das Spiel.
So sind die Zahlen einerlei,
in die Box nur muss das Ei.
Wenn sie mich jetzt fragen,
statt Box lässt Tor  sich auch noch sagen.

Der Ronaldo
Da steht er nun der Ballermann, 
schaut seine anderen Spieler an
denkt sich, da sind wir nun,
lassen wir den Ball mal ruhn,
damit er sich erholen kann.
Im Felde er wohl läuft und grätscht,
so geht’s es denn auch den andern.
Statt laufen, wollen wir mal gehn,
sagt er,
das nennt sich walk of fame.

Gefühle 
Mit viel Glück und Testosteron im Blut,
der Ballermann, der fühlt sich gut.
Das macht Ausdauer und die Kraft,
die oftmals nicht der Gegner schafft.
Die Formel C19 H28 und O2
sind bei den Spielern stets dabei.
Auch bei manchen Spielerinnen 
Ist dieser Stoff oftmals darinnen!

Dezember 2022

Aufgebot 

Frauenfußball, europa- und weltweit, eine Sportart, die, bisher, im Schatten der nationalen Männerligen ihr Dasein fristete.
Bis gestern!!! Die Aufstellung der Nationalelf der Frauen zur WM Downunder wurde zu einem Ereignis von nationaler Tragweite. 

Aufgebot

Wer kennt sie nicht, die Ballerfrauen,
die sich trauten, 
in diesen Zeiten,
Ball zu spielen in ganz andren Breiten!

Das war das Aufgebot der Stunde:
Felicitas 
Janina, Jule, Kathrin, Klara, und
auch Alexandra, 

Lena, Laura, Lina, Lea,
Ann-Kathrin, und auch Chantal,
und zweimal Sara ohne H.

sodann
Marina, Melanie, Merle, und Nicole
Sjöke, Sophia, Stina, und auch Svenja
Zuletzt auch Sydney 
und als Trainerin Martina.

Puh,

Das war das Aufgebot der Stunde:
Jetzt sind die Namen uns bekannt,
nicht zur Heirat, sondern für das Land.
Wir fühlen mit allen, die uns bisher unbekannt,
doch sollen es Titel werden, so sind sie dann in aller Munde.

Gebt den Profifrauen das Vertrauen
 und lasst uns die Spiele vielfach schauen.

Auch, wenn, wie wir jetzt begreifen
nicht alle Träume reifen.

Aber in dieser Angelegenheit sind die Fußball Damen nicht ganz allein, wie wir mittlerweile wissen..

Juli 2023

Sieg, Sieg 

Vom Schlachtfeld Marathon
der Bote läuft davon,
bis hinein zur Stadt Athene

Kaum ist er drin, 
hinter festen Mauern,
hört man ihn schon schreien:
Der Sieg ist unser,
der Feind, der ist dahin.

Die Glieder werden schwer.
Der Atem stockt, 
Er zuckt zusammen.
Das Herz,
es pumpt nicht mehr.

So ging es zu im Altertum, 
der Bote hat nun Ruh und Ruhm.

Obwohl wir seinen Namen nicht mehr kennen,
tun wir den Marathon jetzt rennen.
Doch nicht jeder für sich allein,
es wollen auch noch tausend Andre sein, 
die den Ruhm für sich entdecken.

Nicht barfuß und mit Gehäng, 
aus schwerem Leder und mit Eisen gut beschlagen,
so wie früher.
Nein, Laufschuh, leicht und eingelaufen,
das Oberteil, ohne Mühe angezogen,
dazu Verpflegung und Getränk.
So lässt das Laufen sich ertragen. 

Doch, wer heut den Lauf geschafft
und bleibt am Leben,
um dann die Zielgerade zu passieren,
der darf mit der Plakette um den Hals,
nur heimlich und für sich,
„Sieg, Sieg “ skandieren.

So ändern sich die Zeiten!
Das lässt sich nicht bestreiten. 

Oktober 2023


Achtung: Verse fürs Poesiebuch

Sie sprach zu ihm:
Wenn ich deine Platte seh,
dann denk ich an den Plattensee,
worauf spontan die Antwort kam:
Ungarn ist ein schönes Land,
der Plattensee ist dort bekannt.
Doch meine schöne Platte , ich sage dir,
bleibt auf meinem Kopfe hier.

Juni 2023

Aus dem unveröffentlichten Band: „Lyrik vom Lande“
© Copyright beim Autor Horst H. Kibbel, Schöneck/Hess.

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